Die ersten Wochen: Freizeit
Hallo ihr Lieben,
wie schnell die Zeit vergeht. Jetzt ist es schon über einen Monat her, dass ich das letzte mal einen Blog Eintrag geschrieben habe. Momentan ist ziemlich viel los und daher fehlt mir ein bisschen die Zeit und der Nerv zum bloggen.
Ich finde es bisweilen auch schwierig zu entscheiden, was ich eigentlich berichten will und was nicht. Daher heute mal dieses Thema und dann sehen wir weiter. 😉
Was die Arbeit angeht, läuft es würde ich sagen ganz gut. Ich habe meine Literaturrecherche erst einmal eingestellt und baue dafür jetzt einen ersten (vollständigen) Prototypen. Das ist einerseits wichtig um auszuprobieren ob das, wie wir uns das vorstellen auch funktioniert und andererseits heißt es aber auch, dass wir die Theorie konkretisieren müssen, wodurch sie auch greifbarer wird.
Was die Freizeit angeht werde ich auch immer beschäftigter. Ich habe mich jetzt beim Sport angemeldet. Das bedeutet in dem Falle, dass ich einmalig 140£ bezahle und jetzt für den Rest des akademischen Jahres das ansässige Fitnessstudio und eine ganze Reihe von wöchentlichen Kursen gratis benutzen kann.
Ich hab das zum Anlass genommen mal ein paar Sachen auszuprobieren. Mein Ziel ist es eine ausgewogeneres Training zu haben als zuvor. Wen es genau interessiert was hier so angeboten wird, kann sich hier die Beschreibungen anschauen (nicht alle, aber die meisten davon werden in diesem Semester angeboten). Zu allererst habe ich (nichts ahnend) “Spinning” ausprobiert. Das war sehr grenzwertig. Ich hatte zwischenzeitlich das Gefühl mir wird gleich schwarz vor Augen und ich falle vom Rad. Das ist zwar gücklicherweise nicht passiert, war aber dennoch beängstigend. In den letzten Jahren habe ich einfach viel zu wenig Konditionstraining gemacht. Umso mehr ein Grund jetzt etwas ausgewogener vorzugehen. Momentan sieht mein plan so aus, dass ich Dienstags “Body Blast” mache (gemischte Fitness mit reichlich Kondition und ein paar leichten Gewichten), Mittwoch ist Pilates (Vor allem Körperspannung). Donnerstags wird es entspannter mit “Touch Tennis” (Tennis auf kleinem Feld, mit weichen Bällen) als kleine Pause vor Freitag, wenn ich in die hiesige Kletterhalle gehe. Die muss ich zwar extra bezahlen, aber ich will es eben auch nicht missen. Vielleicht gehe ich auch irgendwann mal wieder zum Spinning, aber das ist mir momentan noch etwas zu heiß 🤣
Ich habe auch ein paar andere Sachen ausprobiert, die mir aber aus dem ein oder anderen Grund nicht so zugesagt haben. Ich war zum Beispiel beim Zumba. Wer das nicht kennt das ist im Prinzip Fitness durch Tanz. Eigentlich eine ganz nette Idee, aber ich fühlte mich recht deplaziert. Die anderen Teilnehmer waren alles Frauen und die Tanzbewegungen waren auch eher “weiblich”. Ist irgendwie komisch das zu sagen, schließlich hat Tanz kein Geschlecht, aber mir fällt keine bessere Beschreibung ein. Das wäre an sich ja alles noch ganz okay gewesen, aber mir war der Kurs auch zu anstrengend. Nicht körperlich, aber es ist verdammt anstrengend zu versuchen die raschen, sich ständig ändernden Abläufe im Tempo mitzumachen. Da fühle ich mich nicht mehr nur noch deplaziert, sondern auch noch idiotisch und unkoordiniert. Und am ende kommt kein Trainingseffekt bei raus, weil ich viel zu sehr damit beschäftigt bin die Bewegungen nachzumachen. Zumba, vielleicht irgendwann noch einmal, vielleicht aber auch nicht.
Yoga hab ich mir auch mal angeschaut, aber das war mir etwas zu relaxed. Und jetzt bin ich immer noch low-key auf der Suche nach etwas was auf mehr Balance ausgelegt ist.
Ein paar zum ausprobieren hab ich auch noch offen, aber damit warte ich ein wenig, weil die vielleicht noch etwas zu viel sein könnten. “Body Pump” (conditioning mit gewichten), “Curcuits” (Zirkeltraining) und “Power Pilates” klingen interessant und werden zukünftige Projekte sein. Und irgendwann muss ich mir mal einen “Gym buddy”, also jemanden, mit dem ich zusammen ins Fitnessstudio gehen kann, suchen. Irgendwie komme ich mir doof vor alleine dahin zu gehen, ich hab ja keine Ahnung wie man ein gutes Workout macht.
Für meine freitäglichen Kletter-Sessions hab ich schon eine kleine Gruppe an Mitkletterern gefunden. Manche haben vielleicht den WhatsApp Status gesehen mit mir und Marc, einem der “Lecturer”1 hier. Der hat sich leider vorletzte Woche Donnerstag den Fuß verletzt und konnte daher die letzten 2 Freitage nicht mehr mitkommen. Dafür habe ich aber bereits einen der (studentischen) Mitarbeiter in der Kletterhalle befreundet, der auch freitags zu einer ähnlichen Zeit wie ich klettert. Und gestern war auch “Dan”, ein PhD Student aus meinem Büro mit dabei. Dan hat als Kind viel geklettert, dann aber mehrere Jahre Pause gemacht. ich bin aber guter Dinge, dass er wieder reinkommt und auch öfter mit dabei ist.
Ich singe jetzt auch wieder im Chor. Ist eine nette Truppe, allerdings im Durchschnitt ein ganzes Stück älter als der Unichor in Dresden und auch nicht so gut 😉. Das erste Konzert, bei dem ich dabei sein werde, ist schon in 2 Wochen. Ein Requiem von Durufle, mit Orgel und Orchester und aufgeführt in der Canterbury Cathedral.
Überhaupt gibt es hier eine blühende Kulturszene. Die Uni hat ihr eigenes Kino, Konzertsaal und Theater direkt auf dem Campus. Da gibt es regelmäßige Veranstaltungen, von denen die musikalischen auch oft bei den Chorproben beworben werden. Am Sonntag werde ich das erste mal zu einem der Konzerte gehen, da spiel “Peter und der Wolf” hier in der “Colyer-Fergusson Hall”.
Es gibt außerdem eine große Anzahl an “Societies”, sprich Interessensgruppen hier. Darunter sind viele Sport Gruppen (leider keine Klettergruppe, aber ich denke ernsthaft darüber nach eine zu gründen), Kulturgruppen, Musikgruppen etc. Noch bin ich in keiner dieser Societies, aber ich will mir auf jeden Fall demnächst mal die samstäglichen Spieleabende der “Adventure Gaming Society” anschauen.
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Sowas wie ein Juniorprof ↩